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MEDIENSZENE BAYERN IM BILD















Wechsel im FFF Gamesver­gabeausschuss // Filmschool­fest Munich 2023 über die Bühne gegangen // Intelligentes bei den Medientagen München // Erfolgreiche Serien beim Blauen Panther 2023 // Premiere Ein ganzes Leben in München // Premiere Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste in München // Bambi-Verleihung in den Bavaria Studios // Geförderte App zum Lernen von Wörtern released // Besuch am Set von Woodwalkers // Film Commission des FFF Bayern bei Summit & Expo Shooting Locations Marketplace im nordspanischen Valladolid // Neues Format: Creators Conference in München // Toleranzpreis an Senta Berger // Drehbuchcamp im Bayerischen Wald





Wechsel im FFF Vergabeausschuss für die Games­förderung

Im November tagte der Ausschuss für die FFF Gamesförderung zum letzten Mal in alter Besetzung, bei der ersten Sitzung im neuen Jahr, am 19. März 2024, entscheidet der Ausschuss dann schon in neuer Besetzung. Beim Jahresabschluss­gespräch trafen beide Gruppen aufeinander, FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein verabschiedete die bisherigen Mitglieder und begrüßte die neuen. Gleichzeitig bedeute das Treffen den Abschied von Michaela Haberlander: Die langjährige Förderreferentin des FFF Bayern, seit 1996 beim FFF und seit der Gründung der Gamesförderung 2009 für ebendiese zuständig, geht Mitte Dezember in den Ruhestand. Auf dem Foto (hintere Reihe von links): Martina Mühlberger(BLM), Victoria Chmiell (StMD), Benjamin Zuckerer (CipSoft), Lars Jannsen (Plaion), Dorothee Erpenstein (FFF Bayern), Verena Weigand (Stiftung Medienpädagogik Bayern), Kristin Heitmann (appp media), Christoph Minnameier ( MDH Mediendesign Hochschule München), Emily Gill (Aesir Interactive). Vordere Reihe von links nach rechts: Yacine Salmi (Salmi), Wolfgang Emmer (Aesir Interactive), Benjamin Lochmann (Benjamin Lochmann New Media), Michaela Haberlander (FFF Bayern), Martin Hartung (FFF Bayern), Jens Müller (Hochschule Augsburg) und Joannis Xenakis (FFF Bayern). Foto: FFF Bayern/ Mariya Ahner





International Emmy an Die Kaiserin

Vier deutsche Produktionen waren im Rennen um einen International Emmy, und einer ging am 20. November 2023 in New York nach Deutschland: Die FFF-geförderte Serie Die Kaiserin (The Empress) setzte sich als beste Drama-Serie gegen Produktionen aus Großbritannien, Argentinien und Südkorea durch. Was für ein Erfolg für das Team!

Es begann schon damit, dass Die Kaiserin die erfolgreichste deutsche Netflix-Serie des Jahres 2022 wurde. Ende Oktober zeichnete die Jury des Blauen Panthers Show­runnerin Katharina Eyssen für das Drehbuch der Serie aus. Mit dem International Emmy hat die Produk­tion einmal mehr ihre universelle Qualität bewiesen. Katharina Eyssen ist Absolventin der HFF München. Produziert hat die Serie die Firma Sommerhaus Serien für Netflix. Der FFF Bayern förderte die Serie mit 400.000 Euro im Bereich Internationale Kinofilme und Serien.

Die Film Commission des FFF Bayern hat die Crew bei der Organisation der Dreharbeiten unterstützt: Gemeinsam mit dem Szenenbildner hat sie passende Motive und Schlösser in ganz Bayern gesucht. Für den Zugang zu Motiven und bei der Erlangung von Drehgeneh­migungen war sie vermittelnd aktiv. Alle on Location-Aufnahmen fanden in Bayern statt. Als Schauplätze dienten historische Plätze und prunkvolle Schlösser an verschie­denen Orten in Franken: Schloss Weissenstein in Pommers­felden, der Domplatz in Bamberg, Schloss Eremitage in Bayreuth, Schloss Faber-Castell in Stein bei Nürnberg, Münster St. Georg in Dinkelsbühl, Schloss Fantaisie in Eckerdorf, das Paradiestal in Stadelhofen und Schloss Eyrichshof bei Ebern. Ende November war die Film Commission mit einem Team aus den USA für eine neue Produktion auf Motiv­besich­tigung in Unterfranken, Mittelfranken und in der Oberpfalz. Nach dem Ende der Streiks in Hollywood werden weitere große Produktionen in Kürze in Bayern gedreht, momentan laufen dafür die Vorbereitungen.



Foto: Picture Allianz/ Newscom/ John Angelillo









Das Festival für zukünftige Storyteller

Der designierte zweite Bürgermeister der Stadt München Dominik Krause und Festivaldirektor Christoph Gröner eröffneten Mitte November das 42. Filmschoolfest Munich 2023. 40 Filme aus 26 Ländern liefen im internationalen Wettbewerb, Gäste aus aller Welt sind zur Vorstellung ihrer Filme angereist, um mit dem Publikum und untereinander in Dialog zu treten – das Festival versteht sich als Plattform des friedlichen Miteinanders und des offenen Austausches. Bei der Eröffnungsgala wurden Werke von Nachwuchs­filmemacher*innen gezeigt, die in diesem Jahr bereits mit wichtigen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. „Als Festival ist es seit mehr als 40 Jahren unsere Aufgabe, neuen Stimmen des Weltkinos eine Plattform zu bieten und Dialog zu ermöglichen, die wir umsichtig erfüllen wollen. Mit unseren Eröffnungsfilmen wollen wir Per­spektiven für junge Filmemacher und Filmemacherinnen aufzeigen, wieweit die Kunstform des Kurzfilms tragen kann. Ob Hollywood, Cannes, Berlin oder München, auch diese Form verdient außerordentliche Auf­merksamkeit. Sie nimmt den Zeitgeist besonders schnell auf und reflektiert in kürzester Zeit und Form unsere komplexe Welt,“ sagte Christoph Gröner. In seiner Eröffnungsrede betonte Dominik Krause: „Diese Future Storytellers, sie alle geben uns Einblicke in die unterschiedlichsten Lebensrealitäten und das ist heute wichtiger denn je. Wahrzunehmen, wie sich unsere Welt verändert, wie wir alle mit Unsicherheiten und Herausforderungen konfrontiert sind, aber auch wie wir durch Austausch und Miteinander manches zum Besseren wenden können. Die Künstler*innen, die Filmschaffenden, leisten an dieser Stelle unver­zichtbare Kulturarbeit! Ihre Filme bieten die Grundlage zu wichtigen Gesprächen und Diskursen – gerade auch abseits der Leinwand.“

 Die aktuelle politische Lage nahm konkret Einfluss auf das diesjährige Festivalgeschehen. So wurde Yahav Winner, Regisseur von The Boy, am 7. Oktober von der Hamas ermordet. „Ganz explizit im Einklang mit den Wünschen der Angehörigen, den wir an dieser Stelle noch einmal unser tiefstes Beileid aussprechen möchten, haben wir THE BOY in unserem offiziellen Wettbewerb belassen. Der Film wird damit zu einem filmischen Vermächtnis”, sagte Christoph Gröner.  The Boy wurde bei der Preisverleihung in der Münchner Freiheitshalle mit zwei Preisen bedacht. In einem bewegenden Q&A im Rahmen des Filmscreenings kamen Winners Witwe Shaylee Atary, Hauptdarsteller Nimrod Peleg, Kameramann Ben Peled und David Noy (Head of Film Department, Minshar school for art, Israel) zu Wort. Letzterer betonte: „This is not a memorial screening. And this is not a eulogy, but rather a celebration of Yahav, and his work, his art, his life. He was such a charismatic, good-hearted, compassionate person as you will see in [his] film.“ Der Hauptpreis des Abends ging an The Voice of others von Fatima Kaci (La Fémis, Paris). Sie wurde mit dem VFF Young Talent Award ausgezeichnet. Der Preis wird von der Verwertungs­gesellschaft der Film- und Fernseh­produzenten (VFF) gestiftet und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Film erzählt von einer tunesischen Dolmetscherin in Frankreich, die täglich erlebt, wie eine unbedachte Antwort auf skeptische Rückfragen eine Zukunftshoffnung begraben kann. An der bürokratischen Härte von Asylverfahren beginnt zu, zu zerbrechen. Die Jury, bestehend aus Aslı Özge, Leo Leigh, Younès Ben Slimane, Aida Begović und Mathias Barkhausen, sagte: „Die Regisseurin beherrscht ihr filmisches Hand­werkzeug perfekt, mit dem sie ihr Drehbuch in einen sehr fesselnden Film umsetzt.“

Foto: Ronny Heine | Filmschoolfest Munich





Folgen der Disruption durch KI

Die Medientage München haben 2023 erstmals im House of Communication der Serviceplan Group und im umliegenden Werksviertel stattgefunden. In mehr als 100 Veranstaltungen mit mehr als 350 Expert*innen und mit mehr als 5.000 Besucher*innen ging es um „Intelligence“. Referent*innen und Diskussionsteilnehmer*innen aus den Bereichen Medienwirtschaft und -politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft diskutierten drei Tage darüber, welche Potenziale, Optionen und Folgen mit dem disruptiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz in unterschiedlichen Mediensektoren verbunden sind. Galt Intelligenz bislang als kognitive, zuweilen auch emotionale Fähigkeit des Menschen, abstrakt und vernünftig zu denken, Probleme zu erkennen und zu lösen, kann die Künstliche Intelligenz zwar, basierend auf bestimmten Denkmodellen und großen Datensätzen, menschenähnlich intelligente Lösungen entwickeln. Doch die Grenzen dieser maschinellen Intelligenz sind dann erreicht, wenn es um Intuition und Empathie geht, um spontane Kreativität, moralische Urteile oder schlicht um Menschlichkeit. Dieses Ergebnis zeigte sich bei zahlreichen Keynotes und Debatten. KI kann Nutzungsdaten analysieren, Fake News identifizieren, Inhalte kuratieren und personalisieren, und sie kann auch Berichte über datafizierbare Ereignisse erstellen. Kommunikation aber basiert auf Glaubwürdigkeit und Vertrauen, die wir als Menschen vor allem aus der Beziehung zu anderen Menschen schöpfen. Deshalb müsse der Einsatz generativer KI möglichst transparent erfolgen. Auch darüber, dass die KI-Zukunft klug und transparent reguliert werden müsse, herrschte Konsens. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und bayerischer Staatsminis[1]ter für Bundesangelegenheiten und Medien, betonte, KI könne eine "sehr gute Unterstützung für die Medien­branche" sein. Neue Technologie sei oft "janusköpfig". Dies dürfe aber nicht bedeuten, KI-Chancen nicht zu nutzen. Bei der Regulierung komme es darauf an, keine Regeln aufzu­stellen, die später Innovationen verhindern könnten. Die 37. MEDIEN­TAGE MÜNCHEN wurden von der Medien.Bayern GmbH, einer Tochtergesellschaft der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), veranstaltet und von der Bayerischen Staatskanzlei und der BLM gefördert.

Auf dem Foto: Die Teilnehmenden des Eröffnungsgipfels (v.l.) Peter Haller (Serviceplan Group), Björn Ommer (LMU), Nina Gerhardt (RTL Radio Deutschland), Aline Abboud (ARD Tagesthemen), Niddal Salah-Eldin (Axel Springer SE), Kai Gniffke (SWR), Florian Herrmann (Bayerische Staatskanzlei), Philipp Justus (Google) Thorsten Schmiege (BLM)

Foto: medien.bayern









Mehr Fett geht nicht

Zum zweiten Mal wurde im Rahmen der Medientage München 2023 der Blaue Panther – TV & Streaming Award in der BMW-Welt verliehen. Unter den ausgezeichneten Projekten waren drei FFF-geförderte Serien: Die Kaiserin, Luden und Fett und Fett. Die Jury zeichnete Showrunnerin und HFF München-Absolventin Katharina Eyssen für das Drehbuch der Serie Die Kaiserin aus, somit wurde das Projekt nicht nur mit dem Inter­national Emmy, sondern auch mit dem Blauen Panther ausgezeichnet. Auch das Drehbuch der 2. Staffel der FFF-geförderten Serie Fett und Fett zeichnete die Jury aus: Chiara Grabmayr und Jakob Schreier, die beide an der HFF München studiert haben, erhielten dafür den Nach­wuchspreis des Blauen Panthers. Die Serie Fett und Fett begann als Webserie und ist mittlerweile Kult. Die soeben ausgezeichnete Staffel produzierte die Münchner Firma Trimafilm mit Network Movie und der ZDF-Redaktion Das kleine Fern­sehspiel für ZDFneo. Der Blaue Panther für die beste Schauspielerin ging an Jeanette Hain für ihre darstellerische Leistung in der FFF-geförderten Serie Luden, die in sechs Folgen von Aufstieg und Fall des sogenannten Nutella-Kartells in den späten Siebzigerjahren auf St. Pauli erzählt. Produziert hat Luden die Münchner Produktionsfirma Neuesuper für Amazon Prime. Gedreht wurde in weiten Teilen in den Bavaria Studios. Auch der Preis für den besten Schauspieler ging an eine Serie von Neuesuper: Die Jury entschied sich für Akeem van Flodrop für seine Darstellung des Dawit in der ZDFneo-Serie I don't work here. Bereits im Vorfeld bekannt war die Auszeichnung von Caroline Link als beste Regisseurin für die ZDFneo-Serie Safe, die von Claussen+Putz produziert wurde. Ebenfalls im Vorfeld bekannt war die Würdigung von Dunja Hayali mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Im Anschluss an die Verleihung fand die Nacht der Medien in der BMW-Welt statt.

Foto: medien.bayern Jens Hartmann





Premiere von Ein ganzes Leben in München

Ein ganzes Leben lautet der Titel des neuen Films von Regisseur Hans Steinbichler. Anfang November startete die Literaturverfilmung im Verleih von Tobis Film in den deutschen Kinos. Das Drehbuch, das auf der gleichnamigen Vorlage von Robert Seethaler beruht, schrieb Ulrich Limmer. Der Kinofilm lief bei der Filmkunstmesse Leipzig, beim Zürich Film Festival, Filmfest Hamburg und eröffnete die Biberacher Filmfestspiele und das Kinofest Lünen. Am Startwochen­ende kletterte der Film als bester Arthouse Neustart auf Platz 2 der Arthouse Charts und lag bei 42.000 Zuschauer*innen. Von links nach rechts: Andy Großjohann (TOBIS), Tobias Alexander Seiffert (Produzent TOBIS), Dieter Pochlatko (Produzent EPO-Film), Jakob Pochlatko (Produzent EPO-Film), Timm Oberwelland (Produzent TOBIS), Ulrich Limmer (Drehbuch), August Zirner („Andreas Egger“ alt), Skady Lis (Produzentin TOBIS), Ivan Gustafik („Andreas Egger“ Kind), Stefan Gorski („Andreas Egger“ jung), Judith Erber (FFF Bayern), Magnus Vortmeyer (TOBIS), Hans Steinbichler (Regie), Armin Franzen (Bildgestaltung), Andreas Lust („Kranzstocker“), Jurek Kuttner (Szenenbild).

Foto: TOBIS, Kurt Krieger







Und noch eine Premiere in München

„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“, lautet der wohl bekannteste Satz von Ingeborg Bachmann. Dieser ist auch zu hören in Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste mit Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld in den Hauptrollen. Der Kinofilm von Margarethe von Trotta war als Uraufführung im Wettbewerb der Berlinale zu sehen, eröffnete das Fünf Seen Filmfestival und feierte Premiere in München. Seit 16. Oktober 2023 läuft er im Verleih von Alamode in den deutschen Kinos und hat hier bis Mitte November 85.000 Zuschauer*innen erreicht.

Foto: Kurt Krieger/Alamode/MFA+





Bambi ist wieder da

Vier Jahre dauerte die Pause, Mitte November war sie vorbei: Erstmals seit 2019, als die Bambi-Verleihung in Baden-Baden stattfand, wurde der Medien- und Fernsehpreis von Hubert Burda Media wieder verliehen, dieses Mal in den Bavaria Studios in München. Bester Film national wurde ein FFF-geförderter Kinofilm: Oskars Kleid, eine Pro–duktion des Münchner Unternehmens Pantaleon Entertainment, inszeniert von Hüseyin Tabak nach einem Drehbuch von Florian David Fitz, der auch in der Hauptrolle zu sehen ist. In der Dankesrede des ausgezeichneten Teams hieß es: „Wir werden niemals aufhören, Filme zu machen, die für eine freie, tolerante und liebevolle Welt stehen ohne Hass.“  Der Ehrenpreis ging an Senta Berger, die in vielen FFF-geförderten Projekten zu sehen ist, zuletzt im Kinofilm Weißt du noch? von Rainer Kaufmann (Regie) und Martin Rauhaus (Dreh­buch). Alle Preise stehen hier: BAMBI 2023

Foto: Hubert Burda Media







Mit geförderter App den Wortschatz erweitern

Hanna Jakob und Mona Späth sind promovierten Sprachtherapeutinnen, die soeben eine im Gamesbereich FFF-geförderte App auf den Markt gebracht haben: Milus Wörterreise® unterstützt Kinder von drei bis sechs Jahren, spielerisch neue Wörter zu entdecken und ihren Wortschatz zu erweitern. Die Lernspiele in der App wurden von Sprachtherapeutinnen entwickelt und bieten einen umfangreichen Inhalt: Mit Milus Wörterreise® lernen Kinder mehr als 670 Wörter auf fünf Schauplätzen in über 20 semantischen Kategorien kennen. Die Idee zur Gründung ihres Münchner Software-Unternehmens namens neolexon kam Hanna Jakob und Mona Späth vor zehn Jahren. Aus der sprachtherapeutischen Praxis und ihrer Forschungstätigkeit konzipierten die beiden Gründerinnen an der LMU München das neolexon Therapiesystem. 2017 folgte die Ausgründung.

Foto: Neolexon





Gestaltwandler auf der großen Leinwand

Die Fans von Katja Brandis’ Best­seller-Reihe Woodwalkers dürften es sehnsüchtig erwartet haben, nun wird seit August die einzigartige und magische Welt der Gestaltwandler endlich für die große Kinoleinwand zum Leben erweckt. Rund 20.000 Kinder und Jugendliche sind dem Casting-Aufruf gefolgt und haben sich für eine der Hauptrollen in der Kino-Trilogie beworben. An der Seite des erwachsenen Cast – darunter Oliver Masucci, Martina Gedeck und Hannah Herzsprung – werden die Nachwuchsstars Emile Cherif, Lilli Falk, Johan von Ehrlich, Sophie Lelenta, Olivia Sinclair und Emil Bloch zu sehen sein. Unter der Regie von Damian John Harper wurde bis Ende September an Locations in Mitteldeutschland, Bayern, Österreich und Südtirol gedreht. Studiocanal bringt Woodwalkers am 30. Januar 2025 ins Kino. Der Start des zweiten Teil der Trilogie ist für den 29. Januar 2026, der für den dritten Teil am 28. Januar 2027 geplant. Auf dem Foto: FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein (3.v.l.) zu Besuch am Set in Bruckmühl mit Sandrine Mattes (Studiocanal) Corinna Mehner /Produzentin), Olivia Sinclair (Rolle Tikaani), Peter Krause (DOP), Damian John Harper (Regie), Emile Cherif (Rolle Carag), David Sandreuter (Drehbuchautor), Johan v.Ehrlich (Rolle Brandon), Sophie Lelenta (Rolle Lou), Nina Ritter (Studiocanal), Lilli Falk (Rolle Holly), Carolin Dassel (Produzentin), Katja Brandis (Autorin Woodwalkers.

Foto: Marco Nagel







Einblick in die Vielfalt der Drehorte auf internationalem Parkett

Bei der Summit & Expo Shooting Locations Marketplace im nord­spanischen Valladolid am 17. und 18. Oktober 2023 wurden Drehorte präsentiert – vor nationalen und internationalen Teilnehmer*innen aus den Bereichen Produktion, Location-Scouts, Tourismus u.a. Weltweit etablierte und renommierte Fach­leute aus 15 verschiedenen Ländern waren hier vertreten. Die German Film Commissions repräsentierten Anja Metzger von der Film Commission des FFF Bayern sowie Christiane Krone-Raab von der Film Commission Berlin-Brandenburg. In persönlichen Gesprächen gaben sie Einblicke in die Vielfalt der Drehorte und beantworten Fragen von Vertreter*innen internationaler Streamingdienste sowie von Sendern und Produktionsfirmen Auf dem Foto: Anja Metzger, Jaclyn Philpott (AFCI), Christiane Krone-Raab, Carolina Yepes (Shooting Locations Market­place) und Sara Hernandez Pepe (Eufcn).







Neues Format: Creators Conference in München

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e.V. versammelte mit ihrem CEO Björn Böhning Anfang November die Film- und TV-Branche zur Creators Conference Pop Up in München. Für 170 Entschei­dungsträger*innen und Talente bot die erste produktions­wirtschaftliche Konferenz in Deutschland ein Forum für Debatten zu wirtschaftlichen Trends und neuen Formen der Zusammenarbeit. Durch die Veran­staltung führte Moderator und YouTube-Creator Robert Hofmann. Die Beiträge der Konferenz orien­tierten sich an folgender Prämisse: Der weltweite audiovisuelle Markt wächst erheblich. Deutschland partizipiert an diesem weltweiten Wachstum nur zu einem geringeren Teil und droht auch im europäischen Vergleich Marktanteile zu verlieren. Auf der Creators Conference Pop Up diskutierten die Teilnehmenden Lösungsansätze und neue Produktionswege. Produzent Fabian Gasmia eröffnete mit einem Best-Practice-Beispiel „Neue Wege des Filmemachens – Großes Kino mit kleinem Budget“. Antworten auf die Herausforderungen durch sinkende Budgets lieferte auch Christian Meinberger, Chief Digital Officer Leonine Studios, im Trendnavigator. Inga Leschek, Managing Director RTL und RTL+, nahm die wichtigsten Menschen der Bewegtbildbranche in den Fokus. Impulse kamen zudem von Autorin und Produzentin Busisiwe Ntintili, von Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor Tyron Ricketts, Produzent Michael Souvignier und Showrunner Richard Kropf und Bob Konrad. Die Creators Conference wurde gefördert von der FFA, dem FFF Bayern und der VGF Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken.

Foto: Gisela Schober







Vorbild

Am 5. November 2023 hat die Evangelische Akademie Tutzing Senta Berger mit dem Toleranzpreis für ihr Lebenswerk geehrt. In ihrer Dankesrede sprach die in München lebende Schauspielerin über fehlendes Wissen über historische Zusammenhänge. Dies gelte insbesondere im Blick auf die Geschichte Israels und Palästinas. Unter anderem stellte sie die Frage, warum die Auseinandersetzung mit Antisemitismus nicht Bestandteil der Lehrpläne in den Schulen ist. Toleranz bedeute für sie, „zu verstehen, zu differenzieren“. Senta Berger warnte darüber hinaus vor den Gefahren, die von der Digi­talisierung der Welt ausgingen, vom Internet, von der Möglichkeit, Kriege in Szene zu setzen und zu insze­nieren. Im Internet gebe es keine Ethik, keine Moral und keine geeigneten Gesetze, um die Fehlentwicklungen zu bekämpfen. In seiner Begrüßung sagte Akademie­direktor Udo Hahn, von Senta Berger könne nur in Superlativen gespro­chen werden. Sie sei eine der außergewöhnlichsten und prägend­sten deutschsprachigen Schau­spielstars, die auch international Ansehen erworben habe. „Indem sie ausspricht, was unsere Gesellschaft bewegt, nimmt sie eine Haltung ein, die sie zum Vorbild macht“. In seiner Laudatio bezeichnete der Schau­spieler Gerd Anthoff Senta Berger als eine „großartige Schauspielerin, wundervolle Kollegin, mutige und engagierte Bürgerin und feinen Mitmenschen“, der jede Auszeich­nung verdient habe. Dabei vergesse er nicht, „dass empathische, fein­fühlige, nachdenkliche Menschen wie sie in diesen Zeiten an die Grenzen der eigenen Toleranz stoßen und sich dabei Wunden an Herz und Seele einhandeln“. Der Toleranz-Preis wird seit 2000 alle zwei Jahre verliehen. Bisherige Preisträger*innen waren unter anderem die früheren Bundes­präsidenten Roman Herzog und Christian Wulff, der Dirigent Daniel Barenboim, der Schriftsteller Henning Mankell, Karim Aga Khan IV, die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, der Musiker und Komponist Peter Maffay sowie Bundes­außenminister Frank-Walter Steinmeier. Der Toleranz-Preis wird auch in der Kategorie „Zivilcourage“ vergeben. Die jüngste Auszeichnung in dieser Kategorie erhielt der Intendant des Münchner Volkstheaters und Leiter der Oberammergauer Passionsspiele, Christian Stückl im März 2022.

Foto: Haist – Evangelische Akademie Tutzing





Inspiration

Er war die Hauptfigur des Kino-Dokumentarfilms Der wilde Wald, er war Kulisse und Drehort für Snowden, Lena und die Geister des Waldes, Bezzel & Schwarz – Die Grenzgänger sowie der dritten Staffel der preisgekrönten Serie Der Pass und zuletzt für den Film Jupiter: der Bayerische Wald. Sieben Drehbuchautor*innen sind Ende September ins Drehbuchcamp Bayerischer Wald gefahren, um zu dort spielenden Geschichten inspiriert zu werden. Organisiert hat die viertägige Reise die Film Commission des FFF Bayern. Anliegen dieses Formates ist es, zu Ideen für neue Stoffe, Geschichten und Figuren aus Bayern für Kino, TV Filme und Serien zu inspirieren. Im Mittelpunkt des Drehbuchcamps stehen neben Landschaften und Motiven die Menschen aus der Region, die auf persönliche und individuelle Weise über ihr Leben erzählen. Die Geschichten, Lebenswege, Herausforderungen, Ideen und Probleme sind immer mit der jeweiligen Region eng verknüpft und berichten über aktuelle Themen ebenso wie über historische, die bis heute nachwirken. In diesem Jahr standen während des Drehbuch­camps im Bayerischen Wald unter anderem die Themen Naturschutz, Immobilienspekulation, Wasser­versorgung, Glasmachertradition, Junggastronomie, Kulturraum­schützer, Spionage und Kalter Krieg an der Grenze zu Tschechien auf dem Programm. Mit dem Bürgermeister von Bischofsmais sprachen die Teilnehmenden über ein Hotelgroß­projekt, das zum Lost Place wurde, die Rangerin Kristin Biebel nahm die Drehbuchautor*innen mit auf ihren Rundgang durch den Nationalpark Bayerischer Wald, Landwirte und Kulturraumschützer traf die Gruppe hoch oben auf ihren Schachten, wo sie von ihren Herausforderungen berichteten. Ein Besuch im militärischen Hochsicherheitsbereich auf dem großen Arber gab einen Einblick in die militärische und zivile Flugüberwachung. Zur Sprache kam auch die „Bürgermeisterkappelle“, über die sich Kommunalpoli­tiker*innen vernetzen, wohingegen die selbsternannte First Lady des Bavarian Rap davon berichtete, warum sie mit ihrer One Women Show bewusst allein durch Bayern tourt. Das Drehbuchcamp ist ein Projekt der Film Commission Bayern und wird unterstützt von Bayern Tourismus Marketing GmbH im Rahmen der Standortinitiative FILMkulisse Bayern. Diese hat zum Ziel, zusammen mit Partner*innen vor Ort die vielfältigen Motive Bayerns sowohl für die Filmindustrie als auch für den filmbegeisterten Tourismus herauszustellen. Am 4. Drehbuch­camp im Bayerischen Wald nahmen Uli Decker, Jule Ronstedt, Christian Jeltsch, Tuna Kaptan, Ulrike Schölles, Katharina Köster und Christian Lerch teil. Die vorherigen Drehbuchcamps führten nach Nordbayern (2022), ins Allgäu (2021) und nach Unterfranken (2019). Auf dem Foto (v.l.): In der Nähe des ehemaligen Hotels Charm in Bischofsmais: Bap Koller (Location Scout), Silvia Tiedtke (FFF Bayern), die Autor*innen Ulrike Schölles, Christian Lerch, Katharina Köster, Jule Ronstedt, Tuna Kaptan, Christian Jeltsch, Uli Decker (2.v.r.) mit Kathrin Winter (Film Commission des FFF Bayern, 3.v.r.) und Bürgermeister Walter Nirschl aus Bischofsmais.





Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information Digitales Storytelling und Gestaltung: Schmid/Widmaier







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